Musik des Barock - Kompositionen im Spannungsfeld von Gefühl und Berechnung
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Kursbeschreibung / -kommentar
Die Musik galt zur Zeit des Barock als Zahlenwissenschaft und ist folgerichtig geprägt von starker Rationalität, begünstigt zudem durch die naturwissenschaftlichen Erkenntnisse im Bereich der Astronomie von Galilei, Kopernikus und Kepler. Andererseits kommt den menschlichen Affekten große Bedeutung zu, die Descartes in seinem Traité des passions de l'âme (1649) beschreibt. Ist die berechnende Gestaltung der Kompositionen lediglich Ausdruck einer allumfassenden höheren Ordnung oder auch Notwendigkeit, um menschliche Gefühle kontrolliert darzustellen?
In diesem Analyseseminar geht es darum, beide Elemente in unterschiedlichen Werken aufzuspüren und ihre Verbindung aufzuzeigen.
Es werden u.a. Werke von Schütz, Lully, Purcell, Vivaldi, Bach – also typische Vertreter von Früh-, Hoch- und Spätbarock – analysiert. Die genaue Auswahl ist noch offen, denn wie immer soll Raum bleiben für Vorschläge und Ideen der Studierenden.
In den ersten Stunden werden Grundlagen besprochen, vor allem das Generalbassprinzip und die Funktionsharmonik.
Die Studierenden werden sich in Form eines Referates oder einer Hausarbeit zu einem (in Absprache mit mir gewählten) Thema analysierend befassen.
Beginn ist am Freitag 14. Oktober 2011 um 12 Uhr mit einer Einführung in die Thematik.
Raum: 4.307