Tiere in der Ethik

Typ: Seminar
SWS: 2
Credit Points: k.A.

Nutze diese Auswahl, um direkt zu einem bestimmten Semester zu springen:

SS 10 (6 Bewertungen)

Durchschnitt:
Empfehlung: Ja
Note/Aufwand: Keine Angabe
Wäre ich Dozent in dieser Veranstaltung gewesen, hätte ich einen Großteil des Kurses ernsthaft gefragt, warum er dieses Seminar besucht. Essen, schlafen und Filme schauen - sogar mit Ton - kann ich auch zu Hause. Ich hätte die Geduld und das Wohlwollen nicht aufgebracht! Dennoch hoffe ich natürlich, dass Herr Brosow hierdurch nicht sein Engangement verliert. Es gibt schließlich schon genug Dozenten, die Lehre, Zusammenarbeit und Hilfestellungen gegenüber uns Studenten als notwendiges (für sie wenig interessantes) Übel ansehen.
Über die Vermittlung des Stoffes in diesem Seminar kann ich nur positives sagen: strukturiert, organisiert, motiviert, sowie mit guten (des öfteren auch lustigen) Beispielen führte Herr Brosow uns durch dieses Seminar.

Klicken um Einzelbewertungen einzublenden

Durchschnitt:
Empfehlung: Ja
Note/Aufwand: Keine Angabe
Der Bewerter hat den Kurs nicht kommentiert.

Klicken um Einzelbewertungen einzublenden

Durchschnitt:
Empfehlung: Ja
Note/Aufwand:
Der Bewerter hat den Kurs nicht kommentiert.

Klicken um Einzelbewertungen einzublenden

Durchschnitt:
Empfehlung: Ja
Note/Aufwand: Keine Angabe
Das Seminar war genial, ich mochte den Dozenten sowie die behandelten Inhalte des Seminars!
Das war seit langer Zeit mal wieder ein Seminar, für das es sich wirklich gelohnt hat, regelmäßig anwesend zu sein, vielen Dank, Herr Brosow!
Ich konnte aus diesem Seminar sehr viele Infos, Diskussionsinhalte für mich persönlich mit nach Hause nehmen. Besonders gut gefiel mir auch die Fairness des Dozenten. Ich studiere zwar nicht Philosophie als Hauptfach, würde mir aber überlegen, freiwillig weitere Seminare von Herrn Brosow anzusehen, hat echt Spass gemacht!
Wirklich schade war es allerdings, wie auch schon erwähnt wurde, dass einige Komilitonen/ Komilitoninnen an Dreistigkeit, was die Störung des Seminars anging, nicht zu überbieten waren. Sehr nervtötend waren ständiges Gerede, Laptop- Getippe sowie dessen Geräusche. Ich frage mich, wenn mir diese Mitstudierenden schon sehr dreist vorkamen, wie sie wohl auf den Dozenten gewirkt haben mussten. Unerträglich und das dann noch bei diesen Außentemperaturen, in einem nicht- klimatisierten Raum, in den sich etwa 200 Personen Woche für Woche hinein pressten. Da fiel es manchmal echt schwer, den Seminarinhalten zu folgen, aufgrund ständiger Ablenkung aus den benachbarten Sitzreihen.

Ansonsten war alles, was den Dozenten und das Seminar betrifft, sehr organisiert, strukturiert und es war von den vermittelten Inhalten auch wirklich interessant an zu hören!

Klicken um Einzelbewertungen einzublenden

Durchschnitt:
Empfehlung: Ja
Note/Aufwand: Keine Angabe
Der Bewerter hat den Kurs nicht kommentiert.

Klicken um Einzelbewertungen einzublenden

Durchschnitt:
Empfehlung: Ja
Note/Aufwand: Keine Angabe
Herr Brosow gelang es fast, die einzig störende Komponente einer Lernstoffvermittlung auszuschalten: den Teilnehmer. Zum Gewinn der thematisch Interessierten hielt er so das Proseminar durch Verzicht auf - die sonst lästigen und unambionierten - Referate und - sonst auf schmerzend dümmliche Beiträge reduzierten - Diskussionen als Vorlesung. Die Textbearbeitung der sehr professionell ausgewählten Lektüre erfolgte dadurch im Wesentlichen durch seinen Monolog. Seine Rhetorik ist tadellos und beschämt alles, was an dieser Ruine von Humboldts Traum sonst so geboten wird.
Fachkundiger und redekompetenter hätte man nicht auftreten können. Insbesondere seine wöchentliche Rekapitulation der letzten Sitzung beweist nicht nur seine engagierte Auseinandersetzung mit der eigenen Veranstaltung, die sich bei anderen Dozenten fast ausnahmslos vermissen lässt, sondern gibt auch dem geringsten unter den Studenten jede denkbare Möglichkeit am Ball zu bleiben, nicht nur zu verstehen, was eigentlich der Inhalt des Seminars ist, sondern auch, in der Wiederholung, das Wesentliche vergegenwärtigt zu bekommen.

Als das einzige Defizit seiner Leistung als Dozent empfinde ich, dass er es versäumte den Teilnehmer noch radikaler auszuschalten: Es erweist sich als traurig, dass er keinen Versuch unternahm der Disziplin seitens der Studentenschaft auf die Beine zu helfen. Der Lautstärkepegel besonders in den hinteren Reihen war eine selbstherrliche Selbstverständlichkeit (auf meine Bitte an Kommilitonen hin bekam ich zurück, ich müsse mich eben nach vorne setzen, wenn ich der Veranstaltung folgen wolle). Es wurde allerorten gerätselt, gesurft, Schundromane gelesen, Hausaufgaben gemacht und Hausarbeiten geschrieben, gequatscht, gegessen. (In der letzten Sitzung kam es sogar zu der Dreistigkeit, dass vier Studentinnen mitten im Raum einen "Twilight"-Film auf dem Netbook liefen ließen (wenigstens ohne Ton, könnte man zu loben versuchen!))
Allgemeine Aufbruchstimmung nach Erhalt der Anwesenheitsliste war traurige Routine.

Angesichts der Tatsache, dass die rund 60 Hausarbeiten, die Herr Brosow wird lesen müssen, von Studenten mit solcher Haltung und Arbeitseinstellung verfasst werden und dem Umstand, das man als Themeninteressierter bisweilen viel Mühe aufbringen musste, um sich Angesichts dieser Sittenlosigkeit zu konzentrieren, lässt einen - nicht zuletzt für den Dozenten - wünschen, dass er anstelle von Hausarbeiten Semesterberichte verpflichtend gemacht und die Anwesenheitskontrolle per wöchentlichen Protokollen durchgeführt hätte. Auf diese Weise wären ihm - Vorsicht, Vorurteil - unambitionierte und peinliche Hausarbeiten erspart geblieben, und das auch noch zugunsten eines erzwungenen besseren Arbeitsklimas in einem Raum zur Mitschrift und (nicht zuletzt dann auch - je nach Möglichkeit - geistigen) Anwesenheit verurteilter Schein-Williger.

Fazit:
Bezogen auf Inhalt war Herr Brosows Leistung bewundernswert und unübertreffbar, bezogen auf die Form jedoch war auch diese inhaltlich so glänzende Veranstaltung ein weiteres Beispiel für den Zerfall der Bildungseinrichtungen. Alles wird totliberalisiert und unsere "geistige Elite" erreicht in ihren Veranstaltungen vielleicht Highscores in Internet-Spielen und vielleicht innigere oberflächliche Campusbekanntschaften, aber ganz sicher keinen qualifizierenden Abschluss, mit dem sie der Gesellschaft von Nutzen sein können.

Und um mit einem schlechten Scherz abzuschliessen: Man sollte die Bachelor-Anwärter mit Eisenbürsten jagen!

Klicken um Einzelbewertungen einzublenden