Freies Projekt

Typ: Projekt
SWS: 8
Credit Points: 12

Kursbeschreibung / -kommentar

im arbeitsfeld "Forschung und Experiment"

“FREIE” projektarbeit bedeutet, dass keine themen vorgegeben sind, sondern Sie sich diese selbst suchen sollen. und wenn Sie ein bißchen nachdenken, es gibt diese themen. zur aufnahme in dieses studium haben Sie eine mappe mit u.a. “künstlerischen arbeiten” angefertigt und nun soll schluss damit sein?
sensibilisieren für konzepte, strategien, arbeitsweisen im rahmen unterschiedlicher lebenswelten, soziale und kommunikative gestalterische kompetenzen in einer sich globalisierenden und ressourcenzerstörenden welt - wie funktioniert eigentlich alles rundherum? und wie funktionieren Sie darin?
“Und wo es zu allem Informationen gibt, da gibt es nichts mehr zu entdecken. Da gibt es nur noch zu lernen. Alles ist lernbar geworden. Und man kann sich in allem, was vor einiger Zeit noch unausgesprochen verboten war, diplomieren lassen. Lernen ist aber nicht dasselbe wie entdecken. Die Entdeckung ist eine Eroberung, das Lernen nur eine Aneignung...
Immerhin, wenn dann alles normiert ist, gibt es wieder die “unanständige” Freiheit des Entdeckens gegen die Normen.”
(Peter Bichsel, “Heute kommt Johnson nicht”, Kolumnen, 2008, Suhrkamp).

ERKLÄRUNG:
hier sollen die teilnehmenden dinge ausprobieren, die gemacht werden wollen. auch vorhaben, die bei knapp bemessener zeit und der unterrichtsmenge sonst keinen platz und keinen namen finden würden: sammeln, durchsehen, aussuchen, archivieren - weitermachen, ausprobieren, verwerfen, weitermachen, ausprobieren, archivieren. erforderliche haltung: viel machen, viel verwerfen. “thirty are better than one.” (Andy Warhol). und offenheit: “Haben wir einem Blinden über die Straße geholfen, sind wir nachher selbst etwas blind und unsicher.” (Ramón de la Serna). zunächst: kritisches ermutigen zur “aufrechten haltung” - mit einer eigenen weltsicht in der bildproduktion.

parallel: im besten fall - sich annähern an eine eigene ausdrucksform. wer einen “stil” sucht, wird leer ausgehen. “in erkenntnis steigt man nicht ein wie in eine straßenbahn.” (Mies van der Rohe). generell gilt immer: “Das Kunstwerk ist nicht vorhersehbar. Es muß sich verwirklichen, um seine Möglichkeit zu beweisen.” (Nicolás Gómez Davilá).

WAS WIRD GEMACHT?
handarbeit: zeichnung. malerei. illustration. collage. gebastel.
evtl. filme. photographie. texte, geschrieben, gesprochen. musik.
sachverhalte, gegebenheiten, nebensächlichkeiten, erfindungen.
verschlungene wege, gerade wege, aufgerollte wege. begleitend (zeigen meinerseits): arbeiten aus dem studienbereich, ausstellungsbesuche, literaturempfehlungen, sehen von adäquates filmmaterial, meist exkursion zu beginn des semesters.

ABGABEMODALITÄTEN (“erfolgreiche teilnahme”):
arbeitsreiche anwesenheit zur “unterrichtszeit”, führen des semestertagebuchs, das filmstatement (Tobi filmts), die mithilfe u.a. beim ausstellen der arbeiten, beim raum sauberhalten.
abgabe der repros der entstandenen arbeiten für die entstehende projektwebseite (ab märz 2010) usw.

LITERATUR:
Max Frisch (Fragebogen), Nicolás Gómez Davilá (Notas), Johannes Geccelli (Ateliertexte), Hannes Böhringer ("einfach"), kunsttheoretische von John Berger, immer die biographie Alberto Giacomettis von James Lord und individuelle empfehlungen.