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Schelchte Struktur - Miserable Präsentation - Klausur von den Studenten? (0 Antwort)

Geschrieben von Gwenfae forum

Zu Beginn jeder Vorlesung steht Herr Borchard am Pult und wartet. Und schaut auf uns Studenten herab, während wir schnattern. Anders als andere Dozenten versucht er nicht, dies zu unterbrechen wenn die Uhr den Beginn der VL anzeigt und lässt keinen Satz verlauten, wie etwa „Guten Tag“ oder „Ich begrüße Sie…“ o.ä. um den Beginn einzuleiten. Etwa 5min. nach dem offiziellen Vorlesungsbeginn, wenn alle Studenten langsam leise werden und verwirrt nach vorne schauen, grinst er gezwungen und meckert “Na danke, dass Sie auch mal Zeit für mich gefunden haben!”.
Für einen Lehrkörper der „Informationsverarbeitung“ ist er schlecht organisiert. Der Desktop ist gestopft voll mit unsortierten Dateien. Seine PP Präsentation öffnet er, indem er zunächst PowerPoint öffnet und anschließend seine VL importiert. Dies ist nur meine Meinung, doch es fällt mir durch Beispiele dieser Art schwer, Herrn Borchard ernst zu nehmen.
Er kann keine Hyperlinks einfügen (was für die Menge an Videos, die er zeigt leider mangelhaft ist). Die eingefügten Links müssen eigenhändig in die URL Leiste kopiert werden. Und zwar mit: RECHTSKLICKKOPIEREN und RECHTSKLICK →EINFÜGEN. Wie gesagt, ich habe Probleme damit, ihm zu glauben, dass er dies Hauptberuflich macht und genügend Erfahrung besitzt um zu lehren, wenn er nichtmals die simpelsten Tastenkombinationen (Strg+C, Strg+V) kennt. Ähnliche Unprofessionalität kommt auch bei der Gestaltung seiner Folien zutage.
Manche seiner Folien sind keine "richtigen“ Folien, mit Text etc., sondern verpixelte Screenshots von alten Folien. Mit gleicher Schrift und Schriftfarbe, aber als verpixeltes JPEG. Dadurch wird das Lernen für die Klausur zur Tortur. Man kann nicht einfach mit Strg+F nach Stichworten suchen sondern muss jede einzelne seiner bis zu 100 Folien umfassenden Präsentationen durchblättern, wenn man nur nach einer einzigen Definition gesucht hat. (Ja, 100 Folien pro 90min. VL. Man darf sich selbst ausrechnen, wieviel dabei geskippt wird (Erklärung folgt)).
Seine Folien bestehen zu 50% aus Nonsense. Es kommt fast jede Stunde vor, dass er 5-6 Folien skippt und dabei “Ach, das ist nicht so wichtig… das brauchen Sie auch nicht… Ach ja, hier!” vor sich hinmurmelt, bis er den Faden wieder gefunden hat. Diese geskippten Folien sind häufig eingescannte Aldiprospekte aus den 90ern oder 00ern, um zu zeigen, wie viel ein Laptop mal gekostet hat. Oder auch seitenlange Tabellen und Grafiken, in denen haarklein aufgelistet ist, wie viel % der Bevölkerung seit 1990 zu den “Onlinern” gehört (und wer wann vorhatte sich ein Modem zu kaufen, und wer nicht, und wie viele Frauen und Männer das sind, und wie alt die alle sind, und und und…). Und das ist alles laut Herrn Borchard klausurrelevant. Einmal dachten wir, es sei ein Witz, doch es war keiner: er stellte uns drei Websites verschiedener Ministerien bezüglich Netzsicherheit vor und sagte uns ebenfalls, es sei ALLES klausurrelevant, was auf diesen Websites steht (?!).
Wie bereits erwähnt dürfen wir eigentlich einfach Definitionen auswendig lernen. Also, “Was sind Daten?”, “Was ist Linux?”, “Wer ist Snowden?”. Ich möchte betonen, dass ich mich selbst als Computeraffin bezeichne und mich zu Beginn des Semesters auf dieses Fach gefreut habe. Ich wurde enttäuscht. Leider lernt man nichts wirklich praktisch Anwendbares. Es ist mehr eine Präsentation von Dingen, ein „Ach das kann man übrigens machen.. und das gibt’s auch… und das hier ist ganz wichtig später mal…“ aber ohne Instruktionen, Details. Ich muss ganz offen und ehrlich sagen, dass ich nicht das Gefühl habe, etwas Sinnvolles gelernt zu haben. Es wird keine Wissenschaft vermittelt. Sämtliche Informationen kann man sich aus PC-Foren selbst zusammenlesen. Viele Definitionen sind einfach falsch. Auf Detailfragen geht er nicht ein und redet „drumherum“. Ich habe nicht den Eindruck, als hätte er fundierte Kenntnisse von dem, was er lehrt.
Zuletzt wollte er uns einen Eindruck davon vermitteln, wie schwer die IT-Branche in unseren Studienfächer wiegt. Hierfür stellte er div. Beispiele zusammen. Dabei ist zu erwähnen, dass Agrarwissenschaftler und Ökotrophologen, also Ernährungswissenschaftler, dieses Modul zusammen belegen. Als Bsp für Agrarier gab es Ausblicke über Selbstfahrende Traktoren und Apps fürs Tablet für Landwirte und automatische Rasenmäher. Für Ökotrophologen gab es Haushaltsroboter, elektrische Robbenbabys und Roboterdiener (?).
Das Traurige ist, dass wir die Möglichkeit gehabt hätten etwas „Richtiges“ zu lernen. Für 4€ durften wir uns zu Beginn des Semesters in der UB ein IT-Handbuch kaufen. In diesem wird von A-Z alles beschrieben, was man im IT-Bereich wissen muss – Übersichtlich und gut erklärt. Leider wurde nicht mit einem Wort auf das 220 Seiten umfassende Buch eingegangen.
Nun noch abschließend zur Klausur: Er bat uns, selbst einen Fragenpool zu erstellen, in welchem wir uns selbst die Klausurfragen ausdenken dürfen. Aus diesen wird dann die Klausur zusammengestellt. Ist das normal?

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