Freitag Strafverfahren als Seismograph freiheitlicher Verfasstheit einer Gesellschaft

Typ: Seminar
SWS: 2
Credit Points: k.A.

Kursbeschreibung / -kommentar

Beleg-Nr. 220020
Herausragende Gerichtsverfahren indizieren oft nicht nur auf politisch-gesellschaftliche Entwicklungen, sondern verweisen auch auf den politischen, sozialen und kulturellen Zustand einer Gesellschaft. Tatsächlich können Rechtsnormen als sprachlich gefasste Regelungsinstrumente für gesellschaftlich relevante Probleme interpretiert werden. Dass Fragen des Verhältnisses zwischen Verfassungsnormen und Verfassungswirklichkeit gerade in Zeiten des Umbruchs auftreten, soll im Seminar anhand ausgewählter Strafverfahren der „Nachkriegsgeschichte“ dokumentiert werden. Hierzu werden nicht nur Verfahren mit politischem Hintergrund untersucht, etwa der „Landesverratsprozess“ gegen Viktor Agartz (1957), der „Düsseldorfer Friedenskomitee-Prozess“ (1959/60) oder die „Spiegel-Affäre“ (1962) bzw. die Prozesse gegen „Ostermarschierer“ (1963). Vielmehr sollen auch Kriminalfälle, beispielsweise die Ermordung von Rosemarie Nitribitt (1957), die Strafverfahren gegen Vera Brühne (1962) und Jürgen Bartsch (1967) behandelt werden, in denen sich zentrale Konflikte der Gesellschaft widerspiegeln.

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