Geschichte der USA im 20. Jahrhundert

Typ: Vorlesung
SWS: 2
Credit Points: 4

Kursbeschreibung / -kommentar

"We are ready to lead once more": mit diesen Worten hat US-Präsident Obama jüngst einen Kernsatz amerikanischer Außenpolitik formuliert. Woher stammt dieses Gefühl von Auserwähltsein? Nach der innenpolitischen Konsolidierung mit dem Ende des ameri-kanischen Bürgerkrieges und dem Abschluss der kontinentalen Binnenexpansion nach Westen setzte im 20. Jahrhundert der Aufstieg der Vereinigten Staaten von Amerika zur Weltmacht Nr. 1 ein. Der amerikanische Führungsanspruch in der Welt manifestierte sich mit dem Eintritt der USA 1917 in den Ersten Weltkrieg, den Sieg im Zweiten Weltkrieg über die faschistischen Mächte Deutschland und Japan, schließlich mit dem ideologischen und geopolitischen Gegensatz zur Sowjetunion. Als Verteidigerin von Freiheit und Demokratie lösten die USA allerdings nicht immer nur Sympathie aus, immer wieder wurde und wird die "amerikanische Hegemonie" - zuletzt durch die Terroranschläge des 11. September 2001 - in Frage gestellt. In der Vorlesung sollen die Grundlagen und der Verlauf dieses amerikanischen Aufstieges in der Weltpolitik analysiert werden. Dabei wird auf die Interdependenz von Innen- und Außenpolitik, auf die Außenwahrnehmung der USA bei Verbündeten wie auch Gegnern sowie auf das amerikanische Selbstbild in Gestalt des „Manifest Destiny”, aber auch auf den weltweiten Antiamerikanismus einzugehen sein.