Entwicklung vom Aberglauben über die Vernunft zur Wahrscheinlichkeit (Leuphanasemester)

Typ: Seminar
SWS: 2
Credit Points: k.A.

Kursbeschreibung / -kommentar

Der Zeitraum vom 16. bis 20. Jahrhundert ist wissenschaftlich geprägt von der Dominanz der Ratio im Sinne "ich glaube nur was ich sehe und beweisen kann." Diese Sichtweise geht einher mit einer Dominanz der Rechengläubigkeit und der Überzeugung, dass die komplette Welt mit Mathematik beschreibbar ist.

Seit ca. 70 Jahren beginnt diese Sichtweise sich zu ändern. Die Theorie globaler Ordnungen (Chaostheorie) ist hierbei Ausdruck neuer Denkweisen in der modernen Wissenschaft. Das Akzeptieren der Unbestimmtheit bzw. der Wahrscheinlichkeit ermöglicht neue Lösungsansätze.

Es werden in diesem Seminar die Grundsätze der Chaostheorie, der Bezug der wissenschaftlichen Sichtweise zu der Geschichte und aktuelle Modelllbildungen verschiedener Fachgebiete gezeigt, die die Problematik verdeutlichen sollen. Es wird nicht gerechnet.

Insbesondere soll die Veränderung der wissenschaftlichen Denkweisen (Paradigmenwechsel) in den letzten 4 Jahrhunderten deutlich gemacht werden.

1 Schottke: Theorie globaler Ordnungen - Skript (siehe Material zum Herunterladen)
2 Briggs/Peat: Die Entdeckung des Chaos - Hanser
3 Jaspers: Einführung in die Philosophie - Piper
4 Mai: Weltgeschichte - Hanser
5 Esser: Die Kopernikanische Wende und ihre Folgen - Amazon
6 Ernst Peter Fischer: Werner Heisenberg - Das selbstvergessene Genie - Piper
7 Heorg Hermanowski: Nikolaus Kopernikus zwischen Mittelalter und Neuzeit - Styria - Reprint
8 Bialas: Johannes Kepler. Von Wissenschaft und Philosophie um 1600 - Amazon
9 Brecht: Das Leben des Galilei - Suhrkamp
10 Ernst Peter Fischer: Schrödingers Katze auf dem Mandelbrotbaum - Pantheon
11 Popper: Logik der Forschung - Franz Deuticke
12 Hermann Haken: Synergetik: Die Lehre vom Zusammenwirken - rororo

Kompetenz bzgl. Erkenntnisprozessen und Modellbildung

Es geht in diesem Modul neben der Fachkompetenz bzgl. der formalen Erstellung einer wissenschaftlichen Arbeit um eine allgemeine Verständniskompetenz bzgl. des wissenschaftlichen fachübergreifenden Arbeitens.

Durch Erläuterung der Wandlung der Erkenntnisprozesse im Kontext der Geschichte soll deutlich gemacht werden, dass nachhaltige fachübergreifende ganzheitliche Betrachtungsweisen durchaus möglich sind, aber neue Denkweisen erfordern.

These: Wissenschaft ist Modellbildung

Bzgl. der Erstellung einer wissenschaftlichen Arbeit sollen die Studenten die Grundlagen zu folgenden Inhalten lernen.

Gliederung
Quelllenangaben
Sprachliche und visuelle Einheit
Reduzierung auf das Wesentliche

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